TIPP NR. 1
Modernisierung & Sanierung
Auch Ein- und Mehrfamilienhäuser müssen regelmäßig modernisiert und saniert werden. Das betrifft insbesondere elektrische Installationen.
Eine moderne Hauselektrik ist im Regelfall energieeffizienter und kann auch mit Smart-Home ausgestattet werden, so dass zu Kosteneinsparungen auch ein Komfortzugewinn hinzukommt.
Man kann zwischen Teil- und Vollsanierung unterscheiden.
Bei der Teilsanierung wird beispielsweise nur der Sicherungskasten erneuert oder alte Steckdosen ersetzt. Es können auch nur einzelne Räume überarbeitet werden. Im Laufe der Arbeiten stellt sich möglicherweise heraus, dass weitere Sanierungen von Nöten sind. Daher sollte man eine Kostenreserve für unerwartete Ausgaben einplanen.
Bei einer Vollsanierung wird die gesamte Hauselektrik erneuert. Da alle Bestandteile ausgetauscht und neue Kabel angeschafft werden, ist der Kosten- und Arbeitsaufwand entsprechend hoch. Eine Vollsanierung wird normalerweise im Zuge einer Komplettrenovierung empfohlen. Zwingend vor jeder Elektrosanierung ist eine ausführliche Planung. Nur so kann sichergestellt werden, dass die persönlichen Vorstellungen auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden. Wichtiger Tipp: Generell sollte man Reserven einplanen, also lieber mehr Anschlüsse installieren, als aktuell gebraucht wird, da das Nachrüsten wesentlich aufwendiger und teurer ist. Auch muss immer wieder darauf hingewiesen werden, dass bei der Sanierung von Elektrik gesetzliche Vorschriften eingehalten werden müssen und insbesondere höchste Vorsicht geboten ist. Jeder noch so kleine Fehler kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.
Hier einige Punkte, die man beachten sollte:
Eine schematische Darstellung, Visualisierung, ist mehr als sinnvoll, da die Konzeption durch Grundrisse übersichtlich bleibt. Zudem können Wandansichten helfen, um das Vorhaben zu veranschaulichen. Auch eine fotografische Dokumentation der Installation ist gut, um später den Verlauf der Leitungen nachvollziehen zu können.
Die Nutzung von Kabelschächten und Leerrohren ist hilfreich, um Eingriffe in tragende Strukturen von Decken und Wände zu reduzieren. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit einen großen Kabelschacht an zentraler Stelle vorzusehen, ungenutzte Kaminschächte zu verwenden oder zusätzliche Leerrohre einzuplanen.
Die Installation eines größer dimensionierten Stromkastens wird empfohlen, um einzelne Stromkreise getrennt voneinander abzusichern. Dies wirkt sich zusätzlich positiv auf die Stromlast aus, da sich diese beim zeitgleichen Betrieb mehrerer Geräte besser verteilt.
Abhängig von der Art des Stromkreises muss die passende Sicherung installiert werden. Es gibt verschiedene Sicherungsschalter, so zum Beispiel SLS-, FI-, Leistungs- und Brandschutzschalter. Manche Stromkreise benötigen einen höheren Schutz, daher gibt es noch weitere Typen.
Wenn noch nicht vorhanden, ist ein Starkstromanschluss zu empfehlen, da diese stärkeren Belastungen standhalten.
TIPP NR. 2
Koordinierung am Bau
Vorausschauende und fachlich einwandfreie Koordination ist der Dreh- und Angelpunkt eines jeden Bauprojektes. Fast immer liegen die Probleme eines nicht reibungslos verlaufenden Bauvorhabens in fehlender Schnittstellendefinition, mangelhafter Abstimmung und nicht rechtzeitiger Übermittlung erforderlicher Informationen.
Oftmals ist nicht einmal klar, welcher der beteiligten Planer für die Planung bestimmter Details zuständig ist, ob Informationen abzufragen oder unaufgefordert beizubringen sind, wer bei wessen Leistung mitwirken muss oder diese zu prüfen hat.
Auch die Bauherren sind sich vielfach ihrer zentralen Koordinationspflicht nicht bewusst. Dringend erforderlich ist daher bereits zu einem frühen Zeitpunkt die einzelnen Verantwortlichkeiten gegeneinander abzugrenzen und klar zu definieren.
Zu Beginn eines jeden Bauvorhabens steht die Konzeption und Planung des Bauvorhabens. In dieser Phase ist eine genaue Abstimmung zwischen dem Bauherrn und dem Architektur- und Planungsbüro wichtig, um alle Ressourcen zeitig beschaffen zu können und den Projektrahmen festzulegen.
Während der Bauphase ist die Koordination der Fachgewerke eine nicht zu unterschätzende Aufgabenstellung. Das regelmäßige Zusammenführen der Fachmodelle in einem Koordinationsmodell mit anschließender automatisierter Kollisionsprüfung, systematischer Konfliktbehebung und Prüfung weiterer Kriterien ist hier vonnöten. In der Praxis erfolgt dies oftmals, gerade bei kleineren Bauvorhaben, lustig formuliert, aus der Hosentasche. Aber genau das ist der Quell von Ärger und Rechtsstreitigkeiten. Bauherren sollten daher dieses Thema offensiv angehen und für eine gute Bauleitung sorgen.
TIPP NR. 3
Alarmanlagen - Ihre Sicherheit
Laut Bundeskriminalamt scheitern, statistisch betrachtet, fast die Hälfte aller Einbrüche, weil die Täter nicht in die Wohnungen gelangten. Der Grund ist relativ banal. Viele Einbrecher sind Gelegenheitstäter und lassen nach etwa fünf Minuten von ihrem Vorhaben ab, wenn sie sich keinen Zugang verschaffen können. Zeit ist also ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, einen Einbruch zu verhindern. Wer sein Zuhause schützen will, sollte Fenster und Türen daher gut sichern. Dank Sicherheitstechnik kann man Wohnungseinbrüche in den meisten Fällen verhindern. Doch die modernste Technik nützt nichts, wenn Mieter und Eigentümer Fenster auf Kipp stehen lassen und Türen nicht abschließen. Beim Verlassen der eigenen vier Wände gilt deshalb: Fenster und Außentüren unbedingt schließen. Viele Versicherer weigern sich zu zahlen, wenn ein Fenster nachweislich gekippt war. Haustüren sollten immer zweimal abgeschlossen werden. Haustürschlüssel niemals unter Fußmatten, Blumentöpfen oder andernorts im Freien verstecken. Solche "Verstecke" machen Einbrecher in Kürze ausfindig.
Im Gegensatz zu vielen alten Alarmanlagen sind bei aktuellen Vertretern keine lästigen Kabel nötig - und vor allem kein umständliches Programmieren: Die Alarmanlagen kommunizieren in der Regel per Funk und laufen batteriebetrieben. Die Einrichtung läuft halbautomatisch ab und kann oft einfach per Smartphone erledigt werden. Ebenfalls praktisch: Einsteigersets bieten einen guten Basisschutz, um etwa die Eingangstür, den Kellerzugang oder die Terrasse abzusichern. Wer mehr Schutz benötigt, kann aber auch ganz einfach aufstocken und zusätzliche Elemente nachkaufen, etwa Sensoren fürs Fenster oder auch eine Überwachungskamera. Beim Installieren von Kameras ist jedoch Vorsicht geboten. So dürfen Kameras nur auf das eigene und nicht auf das Grundstück des Nachbarn gerichtet sein. Zudem muss im Überwachungsbereich gut sichtbar ein Hinweisschild angebracht werden, das Besucher und Paketboten über die Überwachung aufklärt.
Wenn Sie nicht nur eine Alarmanlage nachrüsten, sondern das gesamte Haus oder die Wohnung mit automatisierten Lichtschaltungen, Steckdosen, Überwachungskameras und Heizkörperthermostaten ausstatten möchten, sollten Sie gleich über ein umfassendes Smart Home nachdenken. Wir beraten Sie gerne.
TIPP NR. 4
Smart-Home
Die Definition eines Smart-Home-Systems liegt in der praktischen Heimumgebung, in der Geräte automatisch miteinander verbunden und über ein mobiles oder anderes Netzwerkgerät gesteuert werden können, unabhängig davon, wo auf der Welt man sich befindet. Bei einem Smart Home sind die Geräte über das Internet miteinander verbunden, um Funktionen wie sicheres Betreten des Hauses, Temperatur, Beleuchtung und vieles mehr zu steuern.
Bis 2050 wird laut einer UNO-Statistik voraussichtlich 68 % der Weltbevölkerung in Städten leben. Dies bringt neue Herausforderungen in Bezug auf Energieeffizienz und Lebensqualität mit sich. Smart-Home-Technologien können hierfür eine Lösung bieten.
Mit Smart-Home-Produkten lassen sich viele alltägliche Abläufe automatisieren. Anstelle eines schrillen Wecktons ermöglichen Smart Homes ein sanftes Erwachen: Vorhänge öffnen sich langsam, die Raumtemperatur passt sich optimal an und sanfte Musik ersetzt den klassischen Wecker oder das Smartphone. So gewinnen Sie mehr Zeit für das Wesentliche. Vom Licht bis zur Kaffeemaschine – alles kann automatisiert werden, was besonders Familien freuen dürfte. Warum nicht die Waschmaschine von unterwegs starten oder aus dem Auto heraus die Heizung im Winter höher drehen?
In Zeiten des Klimawandels ist das Bewusstsein für Energieverbrauch gestiegen. Intelligente Systeme erkennen Verbrauchsmuster und optimieren diese. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel. Laut Studien könnten Haushalte bis zu 10 % ihres jährlichen CO2-Ausstoßes einsparen.
Manche Smart-Home-Systeme können Strompreise in Echtzeit überwachen und Großverbraucher wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler dann einschalten, wenn die Strompreise am niedrigsten sind. Über das Jahr könnten so erhebliche Summen eingespart werden.
Eine Investition in Smart Home kann sich langfristig auf viele Bereiche positiv auswirken und ist daher sinnvoll und effizient.
TIPP NR. 5
KNX-Systeme
Wer von einem Smart Home träumt, der kommt an KNX nicht vorbei.
Das Kürzel KNX steht für Konnex-Bus und ist ein weltweit anerkannter Standard für ein Bussystem innerhalb der Gebäudeautomation. KNX ist quasi ein für alle intelligenten Geräte zugängliches Kommunikationsmittel, das eine einheitliche intelligente Vernetzung in einem Gebäude ermöglicht.
Die Idee hinter KNX wird verständlich, wenn man sich mit der Entwicklung der Elektroinstallation befasst. Es geht nicht mehr nur noch darum, Gebäude mit Energie zu versorgen. Vielmehr werden Kameras, Bewegungsmelder, Thermostate, Lichtschranken und viele weitere Sensoren eingebunden, um ein intelligentes Wohnerlebnis zu ermöglichen.
Ohne einen einheitlichen Standard entstehen durch die Vernetzung der vielen Geräte zahlreiche verschiedene Insellösungen für die unterschiedlichsten Steuerungs- und Regelaufgaben. Um ein solches Wirrwarr zu vermeiden, wurde ein übergreifender Standard definiert. Ursprünglich handelte es sich dabei um den Europäischen Installationsbus EIB.
Im Jahr 2006 ging daraus KNX hervor. Er beschreibt, wie Sensoren mit unterschiedlichen Geräten wie Lampen, Heizungen, Türen und Jalousien zusammenarbeiten können.
Das System kann exakt nach den individuellen Wünschen konfiguriert werden. Ist die Anlage richtig programmiert, weiß jedes Gerät, was es wann zu tun hat und kann mit den anderen Geräten kommunizieren.
Durch die Vernetzung der Geräte lassen sich all die Elemente wie Licht, Temperatur, Lüftung und Musik steuern, die zum Wohnkomfort beitragen. Die Steuerung kann dabei automatisiert werden, sodass Aktionen je nach Uhrzeit oder abhängig von bestimmten Ereignissen ausgelöst werden. Ein weiterer Vorteil beim Smart Home ergibt sich durch die zentrale Steuerung: Sie können bequem vom Sofa oder von unterwegs aus nach dem Rechten sehen.
Neben Lautsprechern, Geschirrspülern und Jalousien lassen sich auch für die häusliche Sicherheit wichtige Komponenten einbinden. Während Rauchmelder nicht nur Alarm schlagen, sondern direkt die Feuerwehr alarmieren, wird Ihnen bei einem Einbruchsversuch direkt eine Warnmeldung geschickt. Durch die intelligente Vernetzung kann die Reaktionszeit im Brandfall oder bei Einbrüchen verkürzt und rechtzeitiges Handeln ermöglicht werden.
Eine intelligente Gebäudetechnik bietet ideale Voraussetzungen für barrierefreies Wohnen und kann Menschen mit Behinderung oder älteren Menschen den Alltag erleichtern. Bewegungs- und Präsenzmelder können die Personen registrieren und entsprechend automatisch Türen öffnen oder die Beleuchtung anschalten.
Eine KNX-Installation ist flexibel und kann leicht an neue Anwendungen angepasst werden. Ändern sich die Anforderungen an das System nach einiger Zeit, kann es problemlos erweitert und die Programmierung einfach geändert werden, ohne dabei bauliche Maßnahmen vornehmen zu müssen.
TIPP NR. 6
Gestalterische Details
Der Begriff Ästhetik leitet sich vom griechischen Wort Aisthesis ab und der bedeutet so viel wie sinnliche Wahrnehmung.
Ästhetik wird mit Harmonie, Schönheit und Kultiviertheit assoziiert, insbesondere bei Kunstwerken, Architektur, Möbelstücken oder bei Dingen, die wir als besonders gelungen oder in sich stimmig empfinden. Mit dem Begriff ästhetisch werden zum einen Gegenstände charakterisiert und zum anderen die Art und Weise der Wahrnehmung von Gegenständen bezeichnet.
Die alltägliche Wahrnehmung mit den fünf Sinnen (Aisthesis) wird demnach nicht mit dem Wort ästhetisch gekennzeichnet. Von ästhetischer Wahrnehmung wird vielmehr in speziellen Zusammenhängen gesprochen. Damit ist eine bedeutende Situation für das Subjekt gemeint, welches in einem bestimmten Moment auf seine Wahrnehmung aufmerksam wird. Aisthesis be- zeichnet also die sinnliche Wahrnehmung, Ästhetik die Wahrnehmung, die selbst als sinnliche Tätigkeit und Wahrnehmung thematisch, also bewusst wird.
Und hier sind wir bei unserem Thema, nämlich wie man mit bestimmten Details die Wertigkeit einer Immobilie ganz erheblich steigern kann.
Neben der allgemeinen Raumkonfiguration und der Möbelstücke spielt das Schalterprogramm (Lichtschalter, Steckdosen usw.) eine bedeutsame Rolle. Wir als Elektriker, die täglich Objekte ausstatten, sind oftmals selbst erstaunt, welche Wirkung so einfache Details auf einen Raum, besser gesagt auf die Wahrnehmung eines Raumes, haben.
Unser Tipp an alle Bauherren - sparen Sie nicht an diesem Detail - verwenden Sie hochwertige Schalterprogramme.
TIPP NR. 7
Beleuchtung
Die Konzeption und Ausführung der Beleuchtung von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern sowie von Büro- und Verwaltungsgebäuden sollte man grundsätzlich nur Profis überlassen, da man im Zeitalter der Flexibilität mehrere geeignete Lichtmilieus in Räumen mit unterschiedlicher Nutzung darstellen muss und das ist keine leichte Aufgabe. Für alle sind Lichtkonzepte zu erarbeiten, die je nach Nutzung Entspannung oder konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Die Beleuchtung soll gutes, beschwerdefreies Sehen ermöglichen, aber auch eine angenehme Atmosphäre schaffen, sodass beide Aspekte in jedem Fall miteinander zu verbinden sind. Die Sehleistung wird insbesondere durch das Beleuchtungsniveau und die Blendungsbegrenzung beeinflusst. Farbwiedergabe, Helligkeitsverteilung und Lichtrichtung bestimmen den Sehkomfort. Die Kunstlichtbeleuchtung erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus direkt und indirekt strahlenden Leuchten mit variabler Lichtverteilung, die durch Reflektormaterialien und elektronische Vorschaltgeräte für eine gute Lichtausbeute und eine blendfreie Ausleuchtung sorgen. Eine raumbezogene Allgemeinbeleuchtung wird meistens durch eine spezifische Beleuchtung ergänzt. Die wichtigsten Kenngrößen der Beleuchtung sind die Blendungsbegrenzung und die Beleuchtungsstärke.
Deckeneinbauleuchten
- Blendfrei nur bei bestimmter Anordnung
Pendelleuchten
- Indirekter Lichtanteil über 50%
Standleuchten
- Indirekter Lichtanteil 70-80%
- Freie Aufstellung möglich
Wand- und Tischleuchten
- Gut als Ergänzungsbeleuchtung zu integrieren
- Grundbeleuchtung sollte über Pendel- oder Standleuchten erfolgen
TIPP NR. 8
Nicht an der falschen Stelle sparen
Das Bauen kostet oftmals viel mehr, als der Bauherr bzw. die Bauherrin am Anfang kalkuliert hat. Dann ist man schnell geneigt einige Kostenpositionen zu streichen. Das ist aber nur insofern sinnvoll, als dass man bei bestimmten Dingen, und dazu zählt die Elektroinstallation, sehr vorsichtig sein sollte.
Von der Planung bis zur Installation sollten nur echte Fachfirmen beauftragt werden, auch wenn dies nicht immer billig ist. Am Ende erhält man jedoch eine gute und vor allem sichere Leistung.
Viele Gebäudebrände hätten vermieden werden können, wenn man nicht an der falschen Stelle gespart hätte. Wenn der Hausmeister mal schnell etwas an der Elektroinstallation richten soll, ist das nicht unbedingt eine gute Idee, denn im Regelfall verfügt er nicht über notwendige Fachkenntnisse. Lieber einen Meisterbetrieb beauftragen. Wir von AUFMEIER stehen unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite.